9/8/2021

Zwei Wandertouren im Sauerland


Auf dem Ettelsberg und rund um Willingen


Mit Hilfe der App Komoot suchen wir uns eine Wanderstrecke aus. Diese beträgt ca. 14 km. Dazu später mehr. 


Wir parken auf dem Parkplatz des Bike-Verleih Willingen. Von dort aus sehen wir die Seilbahn, die Besucher, die nicht so gut zu Fuß sind, auf den Gipfel des Ettelsberg bringt. Wir sind gut zu Fuß und benutzen somit die Seilbahn nicht. Das ist schon eine Herausforderung. Doch nach dem Sitzen im Auto tut uns die Bewegung gut. Zu Anfang haben wir schon eine Steigung zu meistern. Dann folgt eine flache Strecke, die  noch ganz entspannt ist. Doch es bleibt nicht so. Vorbei an einem Stauwasserbecken haben wir einen schönen Ausblick auf die Berge. Von dort aus geht es am Kyrillpfad vorbei bis wir uns in einer blühenden Heidelandschaft befinden. Kurz danach ist es nicht mehr weit bis zur Berghütte. Dort ist es möglich eine Rast einzulegen.unsere Anstrengung wird mit einem herrlichen Ausblick ins Tal belohnt. Weiter geht es über einen Weg mit sehr vielen Wurzeln und Steinen (Vorsicht Stolpergefahr). Dann geht es bergab. Nach ca. 9 km legen wir unsere erste Rast ein. Die Anstrengung hat uns schon sehr hungrig und durstig gemacht. Nach der kurzen Rast ging es weiter. Leider wird die Ruhe von zunehmenden Mengen an E-Bike Fahrern gestört. Später kreuzte unser Weg eine Downhill Strecke, die sich am Waldhotel befand. Und wieder hieß es Vorsicht Radfahrer. Die Seilbahnen waren schon sichtbar und der Rückweg schien nicht mehr weit. Wir liefen ein ganzes Stück die Straße entlang durch einen Tunnel, wo man später links die Abzweigung der Wanderroute nehmen konnte. Dort ging es vorbei an Kühen, die sehr zutraulich waren. Eine konnte sich gar nicht von uns trennen und hatte viel Freude uns die Arme ab zu lecken. Wir gingen den Weg weiter. Ich bin leider umgeknickt und ausgerutscht und habe mich einmal lang gelegt. Das war dann die schnelle Abkürzung der anderen Art. Aber keine Sorge, mir ist nichts passiert. Eine nette holländische Familie erkundigte sich gleich nach meinem Wohlbefinden. Ihr könnt mir glauben, das tat er sehr weh und ich wollte gar nicht mehr hoch. Aber als der Schmerz nachgelassen hat sind wir frohen Mutes weiter weil wir wussten der Weg ist nicht mehr weit. Die App hat uns zum Schluss nicht richtig zum Anfangspunkt gebracht. Deshalb mussten wir fast 2 km mehr Inkaufnehmen. Aber zum Glück haben wir unser Auto wieder gefunden und konnten dann endlich zu unserer Pension fahren. 


Wir fuhren ca. 15km weiter nach Meldelon (bei Medebach) zur Pensionen und Ferienwohnungen Schweinsberg. Wir wurden sehr herzlich empfangen und waren positiv überrascht was das Apartment angeht.  Erwartet hatten wir ein normales Zimmer aber stattdessen bekamen wir ein über 2 Etagen gehendes Apartment  in dem noch eine kleine Küche eingebaut werden sollte. Das ist gerade für die Leute interessant, die länger als einen Tag bleiben und sich gerne mal selbst versorgen möchten.  Die Pension ist seit Ende des 19. Jahrhunderts ein Familienbetrieb. Man genießt abends die Ruhe im Garten bei einem kühlen Getränk. Dieses kann man sich aus dem Kühlschrank des Speisesaals nehmen. Man trägt es einfach in ein Buch ein und es wird dann auf die Endrechnung gepackt. 


Die Nacht war ein wenig kurz. In ungewohnter Umgebung kann ich immer sehr schlecht schlafen. Nach einer angenehmen Dusche gingen wir zum Frühstuck. Alles wurde uns an den Tisch gebracht. Es wurde aus Obst liebevoll ein Schiffchen gefertigt, eine Kanne Kaffee, Tomate Mozarella, 4 Brötchen unterschiedlicher Art, Wurst, Käse, Quark, Marmelade, Müsli, Jogurt, O-Saft und zum gekrönten Schluss Rührei. Das war wirklich sehr lecker und vor allem fluffig. So wie wir es mögen. Bei der ganzen Menge hätten wir noch zwei weitere Personen beköstigen können. Ach ja nicht zu vergessen gab es noch zwei Stücke selbstgemachte Kuchen. Diesen nehmen wir mit zur Wanderung. Man hätte sich aber auch Brote oder die restlichen Brötchen die man nicht geschafft hätte als Proviantpaket fertig machen können. Tüten lagen bereit. Warum ich das gesondert erwähne ist, dass man in vielen Pensionen oder Hotels das nicht machen darf. Das ist natürlich ein ganz großes plus! Wir haben unsere Sachen gepackt und ins Auto gebracht und sind dann zum bezahlen der Rechnung gegangen. Die ist doch gar nicht so hoch ausgefallen. Unser Getränk vom Abend hat sie uns geschenkt. Was auch nicht selbstverständlich ist! Nach einem angenehmen Gespräch, machten wir uns auf dem Weg zur nächsten Wanderroute.